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Shortread: Feministische Neomaterialismen.

Veröffentlicht am 22. April 2022

Die relationale Immanenz posthumanen Handelns

Anastassija Kostan

Die neuen feministischen Materialismen erlangen immer größere Bekanntheit seit der Jahrtausendwende.[1] Auch wenn man nicht von einheitlichen Denkschulen sprechen kann, ist den Beiträgen ein Fokus auf verschiedene Dinge, Objekte und Materialität gemeinsam. Deren ontologischer, politischer und gesellschaftlicher Status wird neu ausgelotet – jedoch im Unterschied zum empiristischen Materialismus unter der Prämisse eines ent-naturalisierten, hybridisierten und dynamischen Verständnisses von Materialität und Natur. Wichtig dabei ist eine Verschiebung von Handlungsfähigkeit weg vom Menschen, weg überhaupt von Einzeldingen und hin zu Gefügen und Verbindungen. Es sind nun plurale Netzwerke und heterogene Zusammenkünfte, die in ihren Beziehungen handeln, tätig und produktiv sind (Alaimo & Hekman 2008; Coole & Frost 2010; van der Tuin & Dolphijn 2012; Hoppe & Lemke 2021).

Zentrale Positionen und Abgrenzungspunkte der neuen feministischen Materialismen entstehen bereits Ende der 1980er und vermehrt während der 1990er Jahre. So ist ein Motiv, von denen sich die neuen feministischen Materialismen absetzen die ungleich hohe Relevanz der Psyche in der Ausgestaltung materieller, vergeschlechtlichter Körper, wie sie von der Psychoanalyse inspirierte Feminist:innen annehmen. Anstatt Subjektivierungsprozesse vorrangig durch Psychodynamiken und latent wirksame Triebstrukturen zu erklären, setzen feministische Neomaterialist:innen eher weniger auf Seelisches allein und begreifen Entstehungs- und Werdensprozesse generell als vielfältig verbundene, umfassende Zusammenspiele verschiedenster manifester Elemente. Des Weiteren stellen soziale undideologiegeleiteteProduktionsverfahren des biologischen Geschlechts für feministische Neomaterialist:innen nicht länger die wichtigste Bezugsgröße dar, sodass sie den versgeschlechtlichen Körper nicht als einen betrachten, der durch gesellschaftliche Normen, Vorstellungen und Erwartungen geformt wird, sondern den Körper (und auch andere, nichtmenschliche Materialitäten) vielmehr selbst als eine Produktionsstätte auffassen. Schließlich weisen feministische Neomaterialist:innen auch die Annahme einer hohen Wirkmacht der Sprache, von Semantiken und linguistischen Bedeutungszusammenhängen in Gesellschaft und gesellschaftlichen Naturverhältnissen zurück, wie sie etwa konstruktivistische Feministinnen hervorgehoben haben. Solcherlei – von den 1970er bis in die 2010er Jahre – vorherrschende Debatten würden die materiellen Voraussetzungen der Gesellschafts- und Geschlechterverhältnisse vernachlässigen und müssten nun von weiter reichenden Perspektiven abgelöst werden (Kirby 2002).

Mit „materiellen Voraussetzungen“ oder Verhältnissen sind hier nicht allein gesellschaftliche Produktionsbedingungen gemeint, Eigentum oder die kapitalistische Trennung der Produktions- von der Reproduktionssphäre. Gemeint sind die tatsächlichen, physikalischen, fassbaren Materialitäten, welche Geschlecht, Gesellschaft und Kapitalismus überhaupt erst ermöglichen. Spätestens mit den sozialkonstruktivistischen Feminismen rücken aber genau diese unberechtigterweise in den Hintergrund (Barad 2003; Barad 2007).

Jenseits des Sozialkonstruktivismus: Materielle Performativität

Sozialkonstruktivistische Feminist:innen kritisieren zwar, dass unsere Gesellschaft das Geistige bevorzugt, dass Vernunft und Rationalität mit Männlichkeit assoziiert werden und als potent, tätig und handlungsfähig gelten, während materielle Körper und die nichtmenschliche Natur irgendwie weiblich sind, biologisch fixiert und als feststehende Essenz passiv und verfügbar. Der sozialkonstruktivistische Ansatz dieser Feminist:innen scheint allerdings aus Angst vor Essentialismus auch nur wieder „immaterielle“ Motive zu bevorzugen – so beispielsweise eine ideologiebefreite Vernunft, die patriarchale Repressionen hinter sich lassende Psyche und eine möglichst wenig herrschaftsförmige Sprache. Wird jedoch vor allem hier Potenzial für Veränderung und Emanzipation angesiedelt, würde gerade der echte, gelebte Körper wieder verschwinden, obwohl man die materielle Körperlichkeit doch von Ideologien befreien und für sich nehmen will. Vielen feministischen Neomateialist:innen zufolge scheitern daher nicht-essentialistische, anti-biologistische und ent-naturalisierende Perspektiven auf den Körper und andere Materialitäten an ihren zu radikal sozialkonstruktivistischen Grundzügen, welche die Marginalisierung körperlicher Materialität abermals reproduzieren würden (Grosz 1990; Kirby 1991).

Zum Beispiel sei es absurd, ausgerechnet in der Auseinandersetzung mit vergeschlechtlichten Körpern die biologischen, chemischen und physikalischen Dynamiken körperlicher Materialität nicht auch für sich sprechen zu lassen. Warum nimmt man eigentlich in Diskussionen um das Geschlecht die Materialität von Körpern als eine handelnde, tätige und produktive nicht mindestens ebenso ernsthaft mit in den Blick, wie gesellschaftliche Fragen? Immerhin ist der Mensch vor allen Dingen Körper, sein Geist ist verkörpert, seine Vernunft ist verkörpert, seine Gesellschaften und Kulturen sind verkörpert, seine Politik ist verkörpert und in ständigem Austausch mit vielfältigen Materialitäten. Außerdem reduziere ein konsequent nicht-essentialistisches Verständnis von Materie den Geist und alles, was mit ihm in Verbindung steht (wie Kultur, Gesellschaft und Sprache) nicht einfach auf ein physikalistisches Ausführen von Naturgesetzen. So muss man sich auch gar nicht davor fürchten, die Dinge „selbst“ zu adressieren. Denn eine konsequent nicht-essentialistische Auffassung begreift die materielle Körperlichkeit von Menschen, aber auch die verschiedenen nichtmenschlichen Materialitäten in der Welt als in sich bereits über verändernde, tätige, umwälzende Eigenschaften verfügend, die es sich durchaus zu betrachten lohnt (Grosz 1994; Kirby 1997).

Materieller Nichtessentialismus

Es geht den neuen feministischen Materialismen also darum, nicht bei Motiven gegen den Essentialismus stehen zu bleiben, die allein soziale Kontingenzen, allein die gesellschaftlichen produktiven Kräfte in den Vordergrund rücken. Es geht erstens darum, das Soziale nicht als den bevorteilten Zielpunkt und Bereich für Veränderung, Operationalisierung und Inkraftsetzung zu denken. Zweitens soll man nicht länger davon ausgehen, dass das Soziale aus den materiellen Verhältnissen herausgelöst ist und in besonderer Weise auf die materiellen Verhältnisse wirkt. Drittens soll das Soziale lediglich als ein Element des Ganzen betrachtet werden, welches selbst aus vielen verschiedenen Elementen besteht, die alle auf verschiedene Weisen mobil gemacht werden für Machtoperationen und Herrschaftsformen, aber auch für emanzipatorische Praxis (Grosz 2004; 2005). Ferner geht es darum, auch den von sich aus schon kontingenten, gemachten und produktiven Charakter materieller Körper und anderer Materialitäten in den Blick zu nehmen. Materielle Phänomene selbst seien schon dynamisch und eigensinnig genug, um essentialistische und verdinglichte Weltbilder zu sprengen. So brauchen wir gar nicht erst einen vermittelnden Umweg über Psychoanalyse, Semiotik oder sozialen Konstruktivismus, sondern können die materiellen Verhältnisse direkt und mit interdisziplinären Ansätzen fassen und dabei Einsichten der Geistes- und Gesellschaftswissenschaften mit den Naturwissenschaften ins Gespräch bringen (Kirby 2006; 2011).

Mehr Transdisziplinarität wagen: Natur- und Technowissenschaften nach den -ismen

Überhaupt spielen in jeder gesellschaftlich, politisch und kulturell relevanten Situation, also auch in jeder Form der wissenschaftlichen Wissensproduktion viel mehr und sehr verschiedene Faktoren zusammen, als einzelne Disziplinen erheben können. In der Produktion von Wissen z.B. kommen Geschichten, verschiedene Menschen mit ihren jeweiligen Positionen und Zielen ebenso zum Tragen, wie Instrumente, Messungen, Labor-Arrangements, Geld, geographische Lage, politisches Regime und Weiteres. Es gibt also keine bereinigte Form der puren Objektivität, die wir erlangen und über die wir verfügen können. Vielmehr müssen wir endlich verstehen, dass sich hochgradig verschiedene Elemente auf spezifische Weise miteinander verbinden, um Fakten, ja um Realitäten zu schaffen. Kein Element ist dabei von besonderem Wert, sondern jedes Element ist wichtig für die Herstellung von dem, was wir Objektivität nennen.

Arbeiten wir trans- und interdisziplinär, können wir mit der Biologie z.B. sehen, dass körperliche Materialität nicht etwas Fixiertes und bloß gegeben ist, sondern im Verbund mit anderen Materialitäten sich ständig verändert (Grosz 2008; 2011). Mit der Quantenphysik lässt sich herausstellen, dass Gegenstände erst in ihrer Begegnung zur Existenz kommen und auf subatomarer Ebene quasi jedes Teilchen eines Gegenstands mit mehreren anderen verwoben ist (Hinton 2013). Man sieht, dass nicht Einzelnes, sondern Verkoppelungen, Beziehungen und Verschränkungen Ausgangspunkte sind, weil nichts isoliert und alleine existieren kann (Barad 2007). Wir sehen, dass die in Beziehungen hervorgebrachten Gegenstände sich mit und in den Verbindungen verändern, aus denen sie bestehen: Manche Abhängigkeiten lösen sich auf, neue Bezogenheiten werden geknüpft. Es verändert sich damit auch der gesamte Zusammenhang und alle in ihm verknüpften, verkoppelten, verbundenen Elemente.

Solche Einsichten verunmöglichen eine Perspektive auf materielle Phänomene als feststehend, unveränderlich und passiv. Denn durch Beziehungen hervorgebracht, ist jeder Gegenstand nicht nur innerlich dynamisch, sondern auch selbst Beziehungsglied, welches andere Gegenstände mit hervorbringt, andere Phänomene mit in Kraft setzt. Diese Auffassung hat auch Konsequenzen dafür, wie wir Andersheit, Fremdes und Differenz konzipieren – nämlich als immer schon da, immer schon Teil des Ganzen. Sie sprengt die Idee einer selbst-identischen Essenz und der Abgeschlossenheit von Gegenständen. Phänomene sind in dieser Perspektive immer durchlässig und hybride (Kirby 2018b) und sehen wir genau hin, kann man Gesellschaft, Technik und Natur nicht voneinander isolieren.

Dieser noch recht neuen Realität entsprechend kommt es jetzt mehr auf die Analyse von konkreten Beziehungen an, als darauf, Gegenstände in einer stabilen, festen und mehr oder weniger fixierten Seinsform zu bestimmen. Zur Konsequenz hat dies, dass wir lernen müssen, hybride, dynamische und relationale Perspektiven einzunehmen und die Welt als eine ebensolche aufzufassen. Wir müssen anerkennen, dass alle Verhältnisse, die wir adressieren, in multiplen und sich überlappenden Abhängigkeitsbeziehungen vorherrschen, die in sich lebendig sind. Wir müssen verstehen lernen, dass eine Verbindung mit den Natur- und Technowissenschaften nicht zwangsläufig bedeutet, in Biologismen und Physikalismen und damit letztlich auch in Essentialismen und Naturalismen abzudriften. Ganz realistisch gesehen sind es nämlich niemals Einzelne (Menschen, Dinge, isolierte Sachverhalte), die die produktive Macht haben und Sachverhalte unidirektional gestalten. Es sind nicht einzelne Elemente, die handeln, treiben, produzieren, sondern ihre spezifischen Verbindungen (Kirby 2018a).

Auch der Mensch ist lediglich Techno-Natur

Außerdem verändert eine solche Perspektive auch was wir als menschliche Subjektivität auffassen, als Gesellschaft, als emanzipatorische politische Praxis. Nicht nur lassen sich Körper und Geist überhaupt gar nicht mehr sauber voneinander abgrenzen, sondern ist es unangebracht, davon auszugehen, dass nur Menschen und menschliche Gesellschaften zu emanzipativem Handeln in der Lage sind. Denn handelnde Aktivität lässt sich nicht mehr eindeutig jemand bestimmtem zuschreiben, sondern ist dezentriert, verteilt sich über miteinander verkettete Dynamiken und ist nicht zuletzt deshalb vor allen Dingen nichtmenschlich. Der Mensch als politischer Akteur ist also vielmehr ein Gefüge, das von nichtmenschlichen Akteuren durchdrungen und umgeben ist und steht „als Mensch“ allein nicht länger im Mittelpunkt (Kirby 2018c).

Mit dem französischen Philosophen Michel Serres lässt sich etwa die Parabel zweier Kämpfer entwerfen, zu sehr miteinander beschäftigt sind sie und ahnen nicht, dass sie eine dritte Partei umgibt und durchdringt: Die planetarische Erde; die Luft, die Temperatur, das Wasser… Keine selbstverständlichen Nebensachen, sondern lebensnotwendig, so klein, unscheinbar und verfügbar sie auch scheinen mögen, sie sind es nicht. Ganz im Gegenteil, die Kämpfer sind angesichts der Macht der Erde nebensächlich. Sie sind vor der Macht der materiellen Welt gleich – ganz ungeachtet ihrer politischen Differenzen. Ändert sich die Zusammensetzung der Atmosphäre, der pH-Wert der Gewässer, die Temperatur auch nur um ein kleines Bisschen, kann das die Kämpfenden ohne Weiteres auslöschen, ihre Leben mühelos zu vernichten. Auch wenn viele von uns nicht daran glauben wollen, oder können: Es sind nicht nur menschliche Gesellschaften, sondern auch übergreifendere – wegen ihrer vielfältigen inneren und dynamischen Verbindungen vielleicht noch schwieriger als Gesellschaften zu erfassende – Kräfte durchaus tätig, (wirk-)mächtig, produktiv. So verdeutlicht es die Klimakatastrophe auf ungeheure Weise, während wir uns zu sehr mit unseren menschlichen Differenzen beschäftigen (Serres 1994).

Unser Bild einer souveränen Subjektivität, die sich der nichtmenschlichen Natur und Technik bedient und zugleich fein säuberlich von einer passiven, materiellen Außenwelt abgrenzt, verliert an Tragweite und entpuppt sich als eine bloße, selbstverliebte Phantasie. Erkennen wir stattdessen an, dass menschliche Handlungsfähigkeit durchdrungen ist von materiellen Mikro- und Makroprozessen, sehen wir, dass Menschen planetarisch und technologisch eingebettet sind, kommen wir der Realität näher (Kirby 2018c). Der Realität nämlich, dass Subjekte keine ontologisch höherwertige Stellung über der nicht-menschlichen Technik und Natur haben. Menschen, ihre Institutionen, Kulturen, Diskurse und Praktiken sind vielmehr ein Ausdruck und lediglich ein kleiner Teil des komplexen Zusammenspiels umfassender materieller Prozesse, Ergebnis ihrer je spezifischen Eingebundenheit in materielle Dynamiken (Kirby 2011; Kostan 2022).

Ein ausgedehnter Begriff der Politik

Wir müssen also unseren Politikbegriff auf nichtmenschliche Kräfte und Verhältnisse ausweiten und sie nicht länger ignorieren, sondern besser verstehen lernen, besser mit ihnen umgehen lernen. Wir brauchen neue Perspektiven, neue Methoden, neue Formen und Adressierungsweisen unserer stets komplexer, hybrider und dynamischer werdenden Welt (Grosz 2017). In sie eingebunden kann Gesellschafts- und Herrschaftskritik immer nur radikal immanente Kritik sein, weil es schlicht kein Außerhalb der materiellen Verhältnisse gibt. Politische Kämpfe sind immer Kämpfe verschiedenartig zusammengesetzter Gefüge, Beziehungen, die sich – wenn überhaupt –, dann nur punktuell und situativ zusammenstellen lassen. Man geht mit den jeweils konkreten Machtverhältnissen um und mobilisiert vielleicht eine Gegenmacht, wird aber niemals dazu kommen, Macht per se abzuschaffen. Denn ob wir wollen oder nicht, wir bleiben verbunden mit den materiellen, heterogenen, nichtmenschlichen Verhältnissen, die wir als ebensolches Kollektiv zwar mitgestalten, aber genauso wenig verlassen können, wie es beherrschen, bestimmen und voraussehen.

Ein neuer Begriff der feministischen Emanzipation

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass in der Perspektive neomaterialistischer Feminismen nicht von vornherein Prinzipien, Leitlinien oder Sätze festlegen, was als emanzipatorisch gilt und was eine zu überwindende Herrschaft sein soll. Stattdessen ist der erste Schritt ein Anerkennen, dass es komplizierter ist und dass sich in emanzipatorischen Phänomenen zwangsläufig auch unterdrückende Elemente befinden. Und dass sich natürlich auch in Herrschaftsformen Widerstandspunkte finden lassen. Daher soll man in der Perspektive feministischer Neomaterialismen nicht einfach nach einem irgendwann mal festgelegten und dann vorgegebenen Plan, nach Normen und Kriterien handeln, sondern umfassender denken, als Mensch eine Ebene zurücktreten und das Allgemeinere betrachten. Nichtmenschliche Akteur:innen und die jeweilige Situation mit ihren Abhängigkeiten und Bezogenheiten immer nur jeweils konkret und je für sich genommen beurteilen. Und darin erst Einsatzpunkte und Möglichkeiten, aber auch den Preis des Emanzipatorischen herausarbeiten.

© Anastassija Kostan

Anastassija Kostan erforscht als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Max-Planck-Institut für Sicherheit und Privatsphäre in Bochum mit der Digitalisierung verbundene Aspekte sozialer Ungleichheit. Ihre Dissertation Sprachen der Natur. Die neomaterialistischen Feminismen Vicki Kirbys und Elizabeth Grosz’ ist am Schwerpunkt Biotechnologie, Natur und Gesellschaft an der Goethe-Universität Frankfurt am Main angesiedelt. Von Oktober 2020 bis September 2022 ist sie Fellow am Forschungsinstitut für Philosophie Hannover.

Literatur

  • Alaimo, S., Hekman, S. (2008). Material Feminisms. Indiana University Press.
  • Barad, K. (2003). „Posthumanist Performativity. Toward an Understanding of How Matter Comes to Matter”, in: Signs: Journal of Women in Culture and Society 28(3): 801-831.
  • Barad, K. (2007). Meeting the Universe Halfway: Quantum Physics and the Entanglement of Matter and Meaning. Duke University Press.
  • Coole, D., & Frost, S. (2010). New Materialisms: Ontology, Agency, and Politics. Duke University Press.
  • Grosz, E. (1990). „A note on Essentialism and Difference”, in: Feminist knowledge: Critique and construct: 332-344.
  • Grosz, E. (1994). Volatile Bodies. Toward a Corporeal Feminism. Indiana University Press.
  • Grosz, E. (2004). The nick of time: Politics, Evolution, and the Untimely. Duke University Press.
  • Grosz, E. (2005). Time Travels. Feminism, Nature, Power. Duke University Press.
  • Grosz, E. A. (2008). „Darwin and feminism: Preliminary Investigations for a Possible Alliance”, in: Alaimo, S., Hekman, S., & Hekman, S. J. (Hg.). (2008b). Material feminisms. Indiana University Press.
  • Grosz, E. (2011). Becoming undone: Darwinian Reflections on Life, Politics, and Art. Duke University Press.
  • Grosz, E. (2017). The incorporeal: Ontology, Ethics, and the Limits of Materialism. Columbia University Press.
  • Hinton, P. (2013). „The Quantum Dance and the World’s ‘Extraordinary Liveliness’: Refiguring Corporeal Ethics in Karen Barad’s Agential Realism“, in: Somatechnics 3(1): 169–189.
  • Hoppe, K. & Lemke, T. (2021). Neue Materialismen zur Einführung. Hamburg: Junius.
  • Kirby, V. (1991). „Corporeal Habits: Addressing Essentialism Differently”, in: Hypatia 6(3): 4-24.
  • Kirby, V. (1997). Telling flesh: The substance of the corporeal. Routledge.
  • Kirby, V. (2002). „When all that is solid melts into language: Judith Butler and the question of matter”, in: International Journal of Sexuality and Gender Studies 7(4): 265-280.
  • Kirby, V. (2018a). „Originary différance: ‘A quantum vitalism’”, in: Journal for the Theory of Social Behaviour 48(2): 162-166.
  • Kirby, V. (2018b). „Un/Limited Ecologies”, in: Eco-Deconstruction Derrida and Environmental Philosophy: 81-98.
  • Kirby, V. (2018c). „Originary Humanicity: Locating Anthropos”, in: philoSOPHIA 8(1): 43-60.
  • Kostan, A. (2022). Feministische Neomaterialismen: vom Leib Seele Dualismus zur relationalen Immanenz, in: Loos, C. & Stephan, P. (Hg.). Widerständige Glieder. Der Leib als politischer Standort, LIT (im Erscheinen).
  • Serres, M. (1994). Der Naturvertrag. Suhrkamp.
  • Tuin, I. v. D., & Dolphijn, R. (2012). New Materialism: Interviews & Cartographies. Open Humanities Press.

[1] Der Beitrag entstand als Input für ein am 10. März 2022 stattgefundenes Gespräch mit Francesca Raimondi und Luki Schmitz über Alte und neue feministische Materialismen: Abgrenzungen und Kontinuitäten im Rahmen der vom Forum kritischer Wissenschaften in Frankfurt am Main ausgerichteten Veranstaltungsreihe Zur Aktualität Materialistischer Feminismen. Er wurde für Philosophie InDebate zum Blogartikel ausgearbeitet.

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