Liebe Blogger-Freundinnen und -Freunde,
wir möchten mit Euch über die nachstehende Frage diskutieren. Bitte schreibt dazu ein Statement und versucht, dieses Statement mit anderen Statements zu verbinden, zu korrigieren, zu überarbeiten, weiterzuschreiben etc. Vielleicht entsteht am Ende ein einziges Statement, verfasst von einem AutorInnen-Kollektiv. Die Frage lautet:
Gehört die Erde den Lebenden? Und wenn nicht, wem dann?
“I am increasingly persuaded that the earth belongs exclusively to the living and that one generation has no more right to bind another to it’s laws and judgments than one independent nation has the right to command another.”
(Thomas Jefferson)
Der Kontext von Jeffersons Aussage ist die Debatte, ob Verfassungen kommende Generationen binden können. Jefferson lehnte diese Idee ab und war der Meinung, dass überzeitliche Bindungen durch Verfassungen abzulehnen seien, da deren Inhalt irgendwann dem Willen der Bevölkerungsmehrheit entgegenstehen könnte. Bezogen auf die Debatte um die Rechte kommender Generationen könnte die Frage dahingehend gestellt werden, inwieweit künftige Generationen, von denen wir gar nicht wissen, ob sie existieren werden, legitime Ansprüche haben. Die Frage, ob die Erde den Lebenden gehört, könnte vor diesem Hintergrund darauf zielen, zu erfragen, inwieweit sich lebende Menschen zum Wohle noch nicht lebender Menschen einschränken sollen. Im Hinblick auf die Anthropozentrismusdebatte in der Umweltethik könnte die Frage auch dahingehend gestellt werden, ob die Erde den lebenden Menschen gehört, oder ob auch Tiere, Pflanzen und unbelebte Teile der Umwelt Ansprüche auf den Besitz der Erde haben.