Liebe Blogger-Freundinnen und -Freunde,
im Juli möchten wir mit Euch ein Experiment wagen. Wir möchten herausfinden, welches philosophische Potenzial in der kollektiven Intelligenz (Schwarmintelligenz) steckt. Jede Woche wird es eine Frage geben. Bitte schreibt zu dieser Frage ein eigenes Statement und versucht, dieses Statement mit anderen Statements zu verbinden, zu korrigieren, zu überarbeiten, weiterzuschreiben etc. Vielleicht entsteht am Ende ein einziges Statement, verfasst von einem AutorInnen-Kollektiv. Die Frage für diese Woche lautet:
„Wie sieht ein Leben aus, das den Menschen nicht unter sein eigenes humanes Niveau drückt?“ (T. Polednitschek)
Das Leben kann unter des Menschen „eigenes humanes Niveau“ geraten, indem der Mensch selbst das Niveau wechselt (unantastbar als Tatsache) oder andere Menschen sein Leben darunter drücken, auch wenn sie dies nicht dürfen (unantastbar als Forderung). Ein Leben, das in der Balance des selbst gewählten Niveaus bleibt, lässt sich an einem Sterben ablesen, das „Liebe hatte, Sinn und Not“ (R.M. Rilke), erlebte Liebe, erkannter Sinn und integrierte Not – und ohne jene Menschen, die das Leben unter das eigene Niveau zwingen.
Ein Leben, das nicht in der kollektiven Intelligenz aufgeht. „Dass heute so wenige wagen, exzentrisch zu sein, bezeichnet die Hauptgefahr unserer Zeit“ (John Stuart Mill, Über Freiheit).
„Das Leben gelingt, wenn wir es lieben.“ (H. Rosa)