Abstract
„How can we make ourselves better?“[1] In ihrem Essay „The Sovereignty of Good over other Concepts“ stellt Iris Murdoch die Moralphilosophie vor diese Frage. Sie grenzt sich damit gegenüber behavioristisch-existenzialistischen Ansätzen ihrer Zeit ab, die eine neutrale und unparteiische Perspektive auf Moral beanspruchen. Murdoch hält diesen Anspruch für unrealistisch und schlägt einen tugendethischen Weg ein. Ein neuerer tugendethischer Ansatz findet sich bei Corine Pelluchon. Beiden Autorinnen geht es zentral um den „Ort moralischen Wandels“.[2]
Der Stellung dieses Ortes bei beiden Autorinnen soll in diesem Text nachgegangen werden. Insbesondere anhand der drei Aufsätze in „The Sovereignty of Good“ soll zunächst erörtert werden, wie Murdoch den Begriff virtue verwendet. Daran anschließend wird gefragt, inwiefern Murdochs Idee des unselfing als Ort moralischen Wandels des Subjekts („place of moral change“[3]) verstanden werden kann. In einem dritten Schritt wird der tugendethische Ansatz der gegenwärtigen Philosophin Corine Pelluchon in ein Verhältnis zu Murdochs moralphilosophischen Gedanken in „The Sovereignty of Good“ gestellt. Potenzielle Nähen, aber auch Differenzen zwischen Murdochs unselfing und Pelluchons Konzept der „Transdeszendenz“ sollen dabei ausgelotet werden.
Inhaltsverzeichnis
Murdoch: Tugenden als veränderte Sichtweise
Ob Iris Murdoch als Tugendethikerin bezeichnet werden kann, steht zur Debatte. Es ist betont worden, dass sie selbst keine eigene Tugendtheorie aufgestellt hat.[4] Dennoch widmet Murdoch dem Begriff der Tugend deutlich mehr Raum in ihrem Werk als deontologischen oder teleologischen Ansätzen, denen sie eher ablehnend gegenübersteht. Zudem wird über ihren Einfluss auf tugendethische Entwürfe ihrer Zeit spekuliert.[5]
Murdochs Fragestellung „How do we make ourselves better?“ weist in zwei Aspekten darauf hin, wie Murdochs Menschenbild mit einem tugendethischen Anspruch zusammenhängt. Einerseits sieht sie mit Sigmund Freud im Hintergrund den Menschen als grundsätzlich egozentrisch an;[6] er ist durch seine Psyche dazu verdammt, um sich selbst zu kreisen und die Welt stets verzerrt durch eigene, oft von Ängsten gesteuerte Annahmen zu betrachten. Sich selbst zu bessern, bedeutet für Murdoch den kontinuierlichen Versuch, diese Prädisposition für Voreingenommenheit und Selbstschutz zu überwinden. Andererseits wird durch die Formulierung der Frage offensichtlich, dass dieser Überwindungsversuch in der aktiven Arbeit an uns selbst bestehen muss. Analog dazu steht für Tugendtheorien die moralische Beschaffenheit der Handelnden im Vordergrund. Die langfristige Aneignung von Tugenden als „Charakterzüge[n] mit positiver evaluativer Valenz“[7] ist dabei sowohl auf kognitiver als auch motivationaler Ebene entscheidend: nur durch Aneignung der Tugend kann ich selbst – um auf Murdochs zitierte Frage zurückzukommen – „besser“ werden, entscheiden und handeln und nur durch sie bin ich motiviert, mich selbst auch „besser zu machen“.[8]
Murdochs Verwendung des Begriffs virtue entspricht im Deutschen mal dem der „Tugend“, mal eher dem der „Tugendhaftigkeit“ als moralischer Eigenschaft[9]; „to be virtuous“ wird in ähnlicher Weise wie „to be good“ verwendet. Von bestimmten Tugenden im Einzelnen ist kaum die Rede, wenngleich die Demut als „one of the most difficult and central of all virtues“[10] besondere Erwähnung findet. An anderer Stelle gibt Murdoch zu bedenken, dass Tugend „pointless“[11] bleibt, ihr fehlt – wie dem menschlichen Leben selbst – ein Telos. Es scheint ihr nicht vorrangig darum zu gehen, die Aneignung einzelner Tugenden als besonders vorteilhaft herauszustellen. Dennoch klingt zumindest an, wie eine derartige Charakterisierung aussehen könnte. Am Ende von „The Sovereignty of Good over other concepts“ zeichnet Murdoch das Bild eines „guten Menschen“, den vor allem seine demütige Haltung auszeichnet.[12] Demut besteht für sie darin, sich selbst als „nichts“ wahrzunehmen und dadurch einen wirklichkeitsgetreuen Blick auf die Welt zu erhalten.[13] Andere Beispiele für Tugendhaftigkeit sind Künstler*innen, die sich, um gute Kunst zu produzieren, aufrichtig und demütig zu ihrem Gegenstand verhalten müssen[14] oder Menschen, die sich selbst aufgeben, um für andere, z.B. Verwandte, zu sorgen[15]. Nicht als Vortrefflichkeit auf einem bestimmten Gebiet, oder Perfektion einer lobenswerten Eigenschaft für sich, sondern stets im Verhältnis zur Welt und zu Anderen will Murdoch „virtue“ verstanden wissen. Deren Grundvoraussetzung beschreibt sie als Aufgabe:
Of course virtue is good habit and dutiful action. But the background condition of such habit and such action, in human beings, is a just mode of vision and a good quality of consciousness. It is a task to come to see the world as it is.[16]
Der Weg zur Tugend(-haftigkeit) besteht für Murdoch also in einem kontinuierlichen Prozess, bei dem durch Wiederholung und Übung eine veränderte und dem Menschen grundsätzlich ferne Sichtweise eingenommen wird.[17]
Murdoch: „Unselfing“ als Transzendenzerfahrung
Wie kommt man zu einem „just mode of vision“[18]? Eine Antwort gibt Murdoch, wenn sie in Aufnahme von Simone Weils Begriff der décréation[19] über die Erfahrung des Unselfing spricht. Hier ist der für die Verwirklichung von Tugend notwendige „Ort moralischen Wandels“[20] zu finden. Der zugänglichste Ort eines solchen Wandels hin zur Tugendhaftigkeit, so schreibt Murdoch anschließend an die Beschreibung ihrer berühmten Turmfalken-Erfahrung[21] in „The Sovereignty of Good Over Other Concepts“ und unter Rückgriff auf das Schöne bei Platon, sei die Fokussierung auf schöne Dinge: Tiere, Pflanzen, gelungene Kunst.[22] Menschliche Verstrickung in Selbstsucht und Egoismus wirkten dagegen wie ein Schleier, der unseren Blick auf die Welt und das Gute verfälscht. Sich zu „entselbsten“ und an einem für Murdoch wesentlichen Ort moralischen Wandels das unself zu sehen, ist der Vorgang, indem er zumindest stellenweise durchbrochen werden kann:
This is the non-metaphysical meaning of the idea of transcendence to which philosophers have so constantly resorted in their explanations of goodness. ‘Good is a transcendent reality’ means that virtue is the attempt to pierce the veil of selfish consciousness and join the world as it really is. It is an empirical fact about human nature that this attempt cannot be entirely successful.[23]
Der Versuch, diese Einsicht zu gewinnen, bleibt somit stets so flüchtig wie sein Mittel: Die Konzentration auf Schönheit, etwa in exzellenter Kunst, oder die Aneignung einer Fertigkeit wie die einer unbekannten Sprache, lässt die transzendente Vollkommenheit des Guten in der Natur momenthaft durchscheinen.
In welchem Sinne sie in einem solchen kontemplativen Vorgang eine Voraussetzung für moralisches Handeln erkennt, wird deutlich, wenn Murdoch über die Bedeutung eines „liebenden Blicks“ für die Moralphilosophie spricht:[24] Der durch die Übung im unselfing erschlossene Ort moralischen Wandels kann dann als Voraussetzung zu dem für Murdoch zentralen Begriff von Aufmerksamkeit (attention) gelten, welche (wieder in Aufnahme von Weil) als „gerechte[r] und liebende[r] Blick“[25] auf individuelle Andere[26] bzw. individuelle Realitäten beschrieben wird. Sowohl als Ergebnis des unselfing als auch in der (dann ermöglichten) Aufmerksamkeit findet eine Fokusverschiebung hin zu Anderen statt, die als real wahrgenommen werden. Die attention oder Aufmerksamkeit erhält damit immer wieder eine gegensteuernde Funktion gegen die Illusion, hin zur Wahrnehmung der Realität.
Pelluchon: Consideratio und Transdeszendenz
Einen gegenwärtigen ethischen Ansatz, der sich explizit in einer tugendethischen Tradition verortet, entwirft Corine Pelluchon unter Aufnahme des Begriffs der consideratio bei Bernhard von Clairvaux.[27] Auf eine Formel gebracht ist die consideratio bei Bernhard ein „Zugang zum Göttlichen in der Kontemplation dessen, was über uns ist“.[28] Auch bei Bernhard kommt der Demut besondere Bedeutung zu; sie wird als Fundament aller Tugenden und als Grundvoraussetzung für die Aneignung von consideratio verstanden.[29] Anders als bei Murdoch jedoch kommt dabei ein Moment der Selbsterkenntnis zum Tragen, das mit Wahrheitserkenntnis einhergeht – das Selbst wird nicht zurückgelassen, sondern in seiner Verankerung in fleischlicher Erfahrung und umgebender Erde richtig erkannt und eingeordnet.
Consideratio als besondere Aufmerksamkeit erweitert die Kenntnis unserer selbst um die unserer Grenzen. Sie befähigt zu einem aufmerksamen und wohlwollenden Blick, ist aber in ihrer Verbundenheit mit der Tugend der Demut auch mit einer schmerzlichen Erfahrung verbunden: der Einsicht in die eigene Fehlbarkeit und Schwäche. Für Bernhard ist diese Einsicht essenziell für die Praxis von Barmherzigkeit und Nächstenliebe. Pelluchon hingegen beschreibt die Funktion der Demut für ihr Verständnis von consideratio als Übung in der Vergegenwärtigung der eigenen Grenzen. Daran anschließend besteht für Pelluchon consideratio, hier in Abgrenzung zu Bernhard, in der wertschätzenden Betrachtung von Dingen und Lebewesen, denen ein Eigenwert beigemessen wird.[30]
Das Selbst wird hier zwar durch die Tugend der Demut gewissermaßen relativiert, gleichzeitig aber nicht zum unself, sondern sich seiner Zerbrechlichkeit und seiner Grenzen bewusst, die es für Andere und die Welt öffnen. Das Subjekt der consideratio lernt die Welt zudem nicht als die, die sie ist, zu sehen, sondern verhält sich zu ihr in Wertschätzung und Dankbarkeit. Hier drängt sich die Ähnlichkeit zu Murdochs tugendethischem Konzept des „liebenden Blicks“ auf. Ein markanter Unterschied zwischen beiden Ansätzen besteht m. E. im Weg zu diesem Selbst-Welt-Verhältnis: er besteht für Bernhard und Pelluchon in einem Moment der demütigen Selbsterkenntnis, während für Murdoch eine Distanz zum Ego bis hin zum unselfing entscheidend ist.[31]
Durch die consideratio öffnet das Subjekt sich einer Wahrheit, die es selbst übersteigt. Diese Wahrheit besteht für Bernhard im Verhältnis zu Gott. Auch Pelluchon will diese Ausrichtung nicht aufgeben – sie bevorzugt gegenüber dem Begriff der Transzendenz allerdings den des Inkommensurablen. Nur durch ein Bewusstsein der eigenen Sterblichkeit und Endlichkeit in Bezug auf etwas Höheres und Größeres kann die hier angezielte moralische Aufforderung zur Selbstkorrektur und zum Maßhalten ernstgenommen werden. Um dieses Binnenverhältnis zu beschreiben, bedient Pelluchon sich eines Begriffspaars des Philosophen Jean Wahl, der zwischen Transaszendenz und Transdeszendenz unterscheidet.
Statt als „Transaszendenz“ verstanden zu werden, als eine Bewegung von unten nach oben, durch die das Individuum ein Verhältnis mit dem herstellt, was über ihm ist, verläuft die consideratio […] über die Erfahrung unserer Verwundbarkeit und über die daraus erwachsende vertiefte Kenntnis unserer selbst. […] Die consideratio bezeichnet weder einen Aufstieg noch eine Kontemplation, die uns Zugang zum Wesen der Dinge verschafft, sondern ein tiefes Verständnis der Solidarität, die uns mit den anderen Lebewesen vereint; sie klärt unser Verhältnis zu dem, was um uns ist, und zu denen, die mit uns sind.[32]
Das Wissen um die Verbundenheit und Interdependenz zwischen Lebewesen liefert für Pelluchon den notwendigen Anstoß zur Transformation von Bewusstsein zu gelebtem Wissen und Aktion in der gemeinsamen Welt mit dem Ziel ihrer Bewahrung. Als solcher wurde der Begriff von ihr an unterschiedlicher Stelle auf umwelt- und tierethische Fragestellungen angewandt.
Vergleichende Gedanken – Zusammenfassung
Ziel dieses Beitrags war eine vergleichende Beobachtung der tugendethischen Ansätze Iris Murdochs und Corine Pelluchons. Beide säkulare Denkerinnen greifen dafür auf religiös geprägte Ansätze ihrer Quellen Simone Weil und Bernhard von Clairvaux zurück. Wenn Murdoch von virtue spricht, hat sie zum einen Tugendhaftigkeit als Eigenschaft vor Augen, die in die Nähe ihrer Auffassung des Guten rückt, indem sie einen realistischen Blick auf die Welt ermöglicht. Widersprüchlich hierzu erscheint ihre gleichzeitige Beschreibung der Tugenden als pointless und ohne Bezug zu einem erstrebenswerten Telos. Zum anderen wird die spezielle Tugend der Demut als besonders wichtig beschrieben, weil sie das egoistische Selbst in den Hintergrund rücken lässt. Damit ist sie charakteristisch für den durch die Betrachtung des Schönen oder den aufmerksamen Blick erreichbaren Ort moralischen Wandels, an dem wir jedoch, wie Murdoch zu bedenken gibt, aufgrund unserer Natur nicht dauerhaft verweilen können. Wo es uns jedoch gelingt, den erwähnten Schleier punktuell zu durchbrechen, dort lässt sich nach Murdoch und im Sinne ihrer Rede vom „gerechten und liebenden Blick“ in die Welt von Transzendenz sprechen.
Im Anschluss an Bernhard von Clairvaux geht es auch bei Pelluchons „éthique de la considération“ um diesen Ort moralischen Wandels. Die Rolle der Demut in Verbindung mit der consideratio besteht hier in einer verbesserten Kenntnis des Selbst, das sich seiner Grenzen bewusst wird und – ganz ähnlich zu Murdochs Gedanken des liebenden Blicks – eine aufmerksame, wohlwollende Perspektive auf Andere entwickelt. Wie bei Murdoch ist das Ziel die Öffnung zur Welt, die für Pelluchon aber über den Begriff der Transdeszendenz unbedingt mit einer Transformation des Subjekts in seinem neu gewonnenen Verhältnis zur gemeinsamen Welt einhergeht. Im Anschluss an ihre (Weiter-)Entwicklung des Begriffs der consideratio betont Pelluchon, dass ihr tugendethischer Ansatz von moralischem Perfektionismus weit entfernt ist. Es geht ihr nicht um die Imitation von Vorbildern oder gutes Handeln um der eigenen moralischen Vortrefflichkeit willen, sondern um die Ermöglichung eines bewussten und anhaltenden Wandels des Selbst im Bewusstsein um seine Grenzen und seine Verhaftung in der Welt, der die ethische Blickrichtung verändert. Diesem Wandel nähert sie sich, wie gezeigt wurde, über eine Adaptation des Zusammenhangs von Demut und consideratio bei Bernhard von Clairvaux an. Pelluchon geht es insbesondere um die Grundlegung eines Verhältnisses von Selbst und umgebender Welt, das in positiv erfahrener Passivität und Dankbarkeit besteht. Am Horizont dieses Konzepts steht ihre intensive philosophische Auseinandersetzung mit Ökologie, Interdependenz und den Rechten von Tieren. Auch Iris Murdoch ist an einer solchen andauernden Veränderung der ethischen Blickrichtung interessiert. Abgesehen von der auch bei ihr wesentlichen Tugend der Demut benennt sie keine Einzeltugenden, sondern nähert sich dem bei ihr zwischen Tugend und Tugendhaftigkeit oszillierenden Begriff virtue metaphorisch an. In analoger Weise prägen Metaphern aus Kunst, Natur und Alltagsleben ihre Beschreibung des unselfing und der attention, die bei ihr wesentliche Voraussetzungen für die Verwirklichung von Tugenden und damit moralisches Handeln darstellen. Charakteristisch für Murdoch ist der Gedanke, dass das Selbst in der als liebevoll beschriebenen Betrachtung Anderer zurücktreten muss, da es sie sonst nicht in ihrer Realität wahrnehmen kann – ein Gedanke, in dem die Präsenz von Murdochs Inspiratorin Simone Weil besonders deutlich wird. Gelingt dies, so kommt zumindest für einen Augenblick das von Murdoch mit der unerreichbaren Sonne verglichene Gute[33] zum Vorschein.
© Marie-Elisabeth Perschthaler
Literaturverzeichnis
- Blum, Lawrence, „Iris Murdoch“, in: Edward N. Zalta/Uri Nodelman (Hgg.), The Stanford Encyclopedia of Philosophy.
- Caprioglio Panizza, Silvia, „Attention“, in: Silvia Caprioglio Panizza/Mark Hopwood (Hgg.), The Murdochian mind, London/New York, NY 2022, 156–168.
- Düringer, Eva-Maria, „Murdoch and Weil“, in: Silvia Caprioglio Panizza/Mark Hopwood (Hgg.), The Murdochian mind, London/New York, NY 2022, 306–317.
- Halbig, Christoph, „Was ist eine ethische Tugend?“, in: Christoph Halbig/Felix Timmermann (Hgg.), Handbuch Tugend und Tugendethik, Wiesbaden/Heidelberg 2021, 3–16.
- Murdoch, Iris, „On ‚God‘ and ‚Good‘“, in: The Sovereignty of Good, London 2006, 45–74.
- –, „The Idea of Perfection“, in: The Sovereignty of Good, London 2006, 1–44.
- –, „The Sovereignty of Good Over Other Concepts“, in: The Sovereignty of Good, London 2006, 75–101.
- Pelluchon, Corine, Ethik der Wertschätzung. Tugenden für eine ungewisse Welt, Darmstadt 2019.
- Snow, Nancy E. (Hg.), The Oxford handbook of virtue, Oxford/New York 2018.
- Vaccarezza, Maria Silvia, „Virtue“, in: Silvia Caprioglio Panizza/Mark Hopwood (Hgg.), The Murdochian mind, London/New York, NY 2022, 183–196.
[1] Iris Murdoch, „The Sovereignty of Good Over Other Concepts“, in: The Sovereignty of Good, London 2006, 75–101, hier: 76 (Hervorhebung M.E.P.).
[2] Bei diesem Text handelt es sich um die leicht überarbeitete Version eines Vortrags, der am 22. Februar 2025 in Berlin im Rahmen des 18. Kolloquiums Junge Religionsphilosophie zum Thema „Die Souveränität des Guten. Iris Murdoch und die Folgen“ gehalten wurde.
[3] Iris Murdoch, „The Sovereignty of Good Over Other Concepts“, in: The Sovereignty of Good, London 2006, 75–101, hier: 83.
[4] Etwa bei Lawrence Blum, „Iris Murdoch“, in: Edward N. Zalta/Uri Nodelman (Hgg.), The Stanford Encyclopedia of Philosophy.
[5] Vgl. bes. Maria Silvia Vaccarezza, „Virtue“, in: Silvia Caprioglio Panizza/Mark Hopwood (Hgg.), The Murdochian mind, London/New York, NY 2022, 183–196.
[6] Vgl. Iris Murdoch, „On ,God‘ and ,Good‘“, in: The Sovereignty of Good, London 2006, 45–74.
[7] Christoph Halbig, „Was ist eine ethische Tugend?“, in: Christoph Halbig/Felix Timmermann (Hgg.), Handbuch Tugend und Tugendethik., Wiesbaden/Heidelberg 2021, 3–16, hier: 4.
[8] Der bei Murdoch vorliegende Fokus auf einer solchen kognitiv-motivationale Funktion ethischer Tugenden kann als „sensitivity conception of virtue“ beschrieben werden, vgl. ebd., 10. Unterschieden wird auch zwischen Tugend als trait, sensitivity oder skill, vgl. Nancy E. Snow (Hg.), The Oxford handbook of virtue, Oxford/New York 2018.
[9] Beide Übersetzungsvarianten finden sich in der 2023 erschienenen deutschen Übersetzung von Eva-Maria Düringer.
[10] Murdoch, The Sovereignty of Good Over Other Concepts, 93.
[11] Ebd., 84.
[12] Vgl. ebd., 100f.
[13] Vgl. ebd., 101.
[14] Vgl. ebd., 84.
[15] Vgl. ebd., 100.
[16] Ebd., 89 (Hervorhebung M.E.P.).
[17] Ähnlich wird der Murdoch‘sche Tugendbegriff entfaltet bei Vaccarezza, Virtue, 187.
[18] Murdoch, The Sovereignty of Good Over Other Concepts, 89.
[19] Vgl. Eva-Maria Düringer, „Murdoch and Weil“, in: Silvia Caprioglio Panizza/Mark Hopwood (Hgg.), The Murdochian mind, London/New York, NY 2022, 306–317.
[20] Im Original „place of moral change“, Murdoch, The Sovereignty of Good Over Other Concepts, 83.
[21] Murdoch beschreibt unselfing hier am Beispiel der Beobachtung eines im Rüttelflug schwebenden Turmfalken, vgl. ebd., 82.
[22] Vgl. ebd., 83.
[23] Ebd., 91.
[24] S. auch: „We need a moral philosophy in which the concept of love […] can once again be made central“, Iris Murdoch, „On ‚God‘ and ‚Good‘“, in: The Sovereignty of Good., London 2006, 45–74, hier: 45.
[25] Iris Murdoch, „The Idea of Perfection“, in: The Sovereignty of Good, London 2006, 1–44, hier: 33.
[26] Vgl. ebd., 33.
[27] Die folgenden Ausführungen beziehen sich auf Pelluchons 2018 erschienene „Éthique de la considération“, die unter dem Titel „Ethik der Wertschätzung“ ins Deutsche übersetzt wurde. Für den französischen Begriff consideration wird hier abweichend von der Übersetzung auf den lat. Originalbegriff zurückgegriffen.
[28] Um consideratio handelt es sich bei Bernhard und nach Pelluchon im Rückgriff auf die Etymologie des Wortes dann, „wenn man etwas oder jemanden mit derselben Aufmerksamkeit behandelt, mit der man die Position und die Höhe der Sterne untersucht“, vgl. Corine Pelluchon, Ethik der Wertschätzung. Tugenden für eine ungewisse Welt, Darmstadt 2019, 36.
[29] Vgl. ebd., 38.
[30] Vgl. ebd., 42.
[31] Das Spannungsverhältnis zwischen self-awareness und unselfing in Murdochs attention wird ausführlich diskutiert bei Silvia Caprioglio Panizza, „Attention“, in: Silvia Caprioglio Panizza/Mark Hopwood (Hgg.), The Murdochian mind. , London/New York, NY 2022, 156–168.
[32] Ebd., 113.
[33] Vgl. Murdoch, On ‚God‘ and ‚Good‘, 68.
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