Entstehung, Entwicklung und Entsetzung der Gewalt bei Giorgio Agamben

Antonio Lucci
- Einführung
Giorgio Agambens Reflexionen zur Gewaltthematik durchziehen dessen gesamtes Werk:[1] Er widmete sich der Thematik, wenngleich kaum systematisch oder programmatisch, so doch kontinuierlich und dauerhaft, während seiner gesamten Schaffenszeit mit entsprechenden Analysen. Betrachtet man die a-systematische Ausrichtung der Herangehensweise Agambens,[2] so könnte man behaupten, dass gerade dieses Fehlen einer Programmatik der Untersuchungen zur Gewalt sein stetiges Interesse bekundet: Anstatt dieser Forschungsmaterie lediglich eine eigens für sie angelegte, erschöpfende Studie zu widmen, behandelt Agamben sie über eine sehr große Zeitspanne hinweg immer wieder, jedoch ohne sie zu einem abschließenden Punkt geführt zu haben.[3]