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“Verlust der Tugend”? Zur Aktualität des Philosophen Alasdair MacIntyre (1)

Veröffentlicht am 19. Februar 2025

Von Birgit Heitker

Dieser Text bildet den Anfang eines Serienbeitrags zu Alasdair MacIntyres Buch „Der Verlust der Tugend. Zur moralischen Krise der Gegenwart“. Weitere Episoden werden in Kürze folgen.

Teil 1: „Die Sprache der Moral ist aus einem Zustand der Ordnung in einen Zustand der Unordnung übergegangen“

AfD-Spitzenkandidatin Alice Weidel ist die führende und beliebteste Kandidatin mit Blick auf die Bundestagswahl in Deutschland … Kanzlerin Angela Merkel hat im Jahr 2015 die Öffnung der deutschen Grenzen für illegale Einwanderung durchgesetzt … in Deutschland gibt es eine explodierende Kriminalitätsrate … Schutzmasken während der Pandemie waren „Bluff und Betrug“ … Hitler war nicht „rechts“, sondern ein „Kommunist“, der sich selbst als „Sozialist“ bezeichnet hat … die AfD ist die einzige Partei in Deutschland, die Juden in Deutschland beschützt…

Solche und andere Falschbehauptungen tauschten Elon Musk und Alice Weidel zuletzt munter auf Musk’s Plattform X in einem Gespräch aus, das von Zeitungen teils lakonisch als „an Banalität kaum zu überbieten“ betitelt wurde1, während öffentlich-rechtliche Sender sich sofort daran machten, die Falschbehauptungen in einem Faktencheck zu widerlegen2. Dennoch: wir haben uns an Fake News gewöhnt. Je nach Bubble oder Echokammer, in der wir uns befinden, sind wir empfänglich für bestimmte Nachrichten, stimmen wir mit dieser oder jener Meinungsäußerung überein, schenken wir diesem oder jenem Argument Glauben, und die Meinungsfreiheit garantiert, dass alles beliebig im weltweiten Netz nebeneinanderstehen darf. Während die Regelungen der Europäischen Union darauf abzielen, der Verbreitung von „Hate Speech“ oder „Fake News“ bzw. Desinformation im Internet Einhalt zu gebieten, werden solche Äußerungen neuerdings nach dem Kniefall von Mark Zuckerberg vor dem nun erneut amtierenden US-Präsidenten Donald Trump vom Meta-Konzern als Ausdruck der Meinungsfreiheit behandelt und sollen in den USA bisherige Faktencheck-Programme zukünftig eingestellt werden.

Alles ist möglich und erlaubt!?

Von Staatschefs wird ein Angriffskrieg als Verteidigungskrieg ausgegeben; der Panama-Kanal sowie Grönland eingefordert und dabei militärischer und wirtschaftlicher Druck nicht ausgeschlossen; Kanada zu einem 51. Bundesstaat der USA erklärt; demokratische Wahlen in den USA zu einer Lüge und der Sturm auf das Kapitol daher für rechtmäßig befunden!?

Die Wirtschaftsbosse huldigen den Mächtigen und singen zusammen mit dem künftigen US-Präsidenten in Mar-a-Lago die Nationalhymne – gesungen vom Chor der Gefangenen, die am Sturm auf das Kapitol beteiligt waren (und die darüber hinaus direkt nach seinem Amtsantritt von Trump begnadigt wurden)!?

Und wir Bürger:innen/Demokrat:innen? Wir sehen, dass Hemmschwellen sinken, bestehendes Recht, Grundlagen unserer Friedensordnung und unserer Demokratie ausgehebelt werden sollen, und akzeptieren dies oder fühlen uns zumindest machtlos und gewöhnen uns sukzessive daran!?

Hat der Philosoph Alasdair MacIntyre mit seinem bereits vor gut 50 Jahren erschienenen Buch, in dem er „zur moralischen Krise der Gegenwart“ Stellung nimmt und den „Verlust der Tugend“ diagnostiziert3, Recht behalten? Finden wir bei ihm – aus philosophischer Sicht – Erklärungen für den heutigen Zustand? Dafür, dass wir uns so schwer damit tun, zwischen Richtig und Falsch zu unterscheiden oder dies vielleicht auch gar nicht mehr für nötig halten? Dafür, wenn wir unfähig sind, Haltung zu zeigen und aufzubegehren, auch wenn wir etwas für falsch halten? Hat die Philosophie als wissenschaftliche Disziplin vielleicht selbst einen Anteil daran?

MacIntyre sieht den Zustand der heutigen Moralphilosophie (also dem Gebiet der praktischen Philosophie, das sich der philosophischen Reflexion über die Moral, moralische Probleme und moralische Urteile4 und damit der übergeordneten Frage „Was soll ich tun“5, widmet) als verwahrlost an: Es gebe „mehrere rivalisierende und verschiedenartige Moralsysteme (…), die um unsere Gefolgschaft wetteifern“6 und von denen einige das „Ethos der eindeutig modernen und sich modernisierenden Welt“7 verkörperten. Gerade aber nur die Ablehnung eines großen Teils jenes Ethos würde, so MacIntyre, uns „einen rational und moralisch vertretbaren Standpunkt (liefern), von dem aus man urteilen und handeln kann“8 und in der Lage wäre, die verschiedenartigen Moralsysteme zu bewerten. Und er fragt sich, woran man appellieren könne, wenn seine Analyse zutreffe, dass in modernen Gesellschaften nicht mehr länger an moralische Kriterien appelliert werden könne, wie dies „zu anderen Zeiten und an anderen Orten möglich gewesen war“9.

Das Ethos der eindeutig modernen Welt

Was aber versteht MacIntyre unter diesem „Ethos der eindeutig modernen und sich modernisierenden Welt“? Hierfür taucht er ein in die Geschichte der Philosophie, denn: Moralphilosophie sei kein eigenständiges und isolierbares Forschungsgebiet, wir müssten von der Geschichte und der Anthropologie die Vielfalt der moralischen Bräuche, Überzeugungen und Begriffssysteme lernen.10 Um den von ihm diagnostizierten Zeitpunkt, an dem das „Unheil angefangen habe“, ausfindig zu machen, nähert er sich – ausgehend von der Gegenwart der 1980er Jahre – chronologisch rückwärts ihren Anfängen.

MacIntyre beginnt die geschichtliche Reise mit seiner Gegenwartsdiagnose, dass moralische Äußerungen benutzt würden, um Meinungsunterschiede auszudrücken: Debatten seien daher endlos und könnten zu keinem Endergebnis kommen. Er zeigt dies beispielsweise anhand der zu Themen wie „gerechter Krieg“, „Abtreibung“ und „Chancengleichheit/freie Wahl“ geführten Debatten auf.11 Hervorstechende Eigenschaften solcher Diskussionen seien:

  1. Die begriffliche Inkommensurabilität der rivalisierenden Argumente: Jedes der (anerkannten) Argumente sei zwar logisch schlüssig; aber dadurch, dass jede Prämisse andere normative oder wertende Begriffe als die andere enthalte, besäßen wir keine vernünftigen Möglichkeiten, die Behauptungen der einen gegen die der anderen abzuwägen. Das Anführen der einen Prämisse gegen die andere würde damit zur reinen Behauptung und Gegenbehauptung.12
  2. Alle Argumente gäben trotz allem vor, sachliche, vernünftige Argumente zu sein, und sie würden im Allgemeinen in einer Weise vorgebracht, die dieser Sachlichkeit entspräche. (Und dies ließe, so MacIntyre, zumindest vermuten, dass der Einsatz des moralischen Arguments in unserer Kultur das Bemühen zum Ausdruck bringe, in diesem Bereich unseres Lebens rational zu sein oder zu werden.)13
  3. Alle dieser verschiedenen, begrifflich inkommensurablen Prämissen der sich widersprechenden Argumente hätten vielfältige geschichtliche Wurzeln (vgl. z.B. den Begriff der Gerechtigkeit bei Aristoteles, Hobbes, Kant, Marx usw.). Die Aufzählung großer Namen in moralischen Diskussionen sei zwar vielsagend, merkt MacIntyre ironisch an, doch sie könne einerseits dazu verleiten, die Komplexität der Geschichte und Herkunft dieser Gedanken zu unterschätzen. Die unterschiedlichen Begriffe seien ursprünglich in größeren Zusammenhängen von Theorie und Praxis zu Hause gewesen und hätten dort eine Rolle und Funktion gehabt, derer sie jetzt beraubt seien: viele der Begriffe, die wir benutzen, hätten in den letzten dreihundert Jahren ihr Wesen, wertende Ausdrücke, die wir gebrauchen, ihre Bedeutung geändert.14 Andererseits jedoch zeige die Aufzählung großer Namen eben auch, wie weit und vielgestaltig die Auswahl der moralischen Quellen sei, die wir beerbt hätten.15 MacIntyre aber warnt davor, in diesem Zusammenhang von einem „moralischem Pluralismus“ zu sprechen16; dieser in unserer Kultur gern verwendete Begriff sei zu ungenau: „Denn er kann ebenso einen geordneten Dialog sich überschneidender Standpunkte wie eine uneinheitliche Mischung ungeordneter Bruchstücke bezeichnen.“17

Alles in allem diagnostiziert MacIntyre, dass „die Sprache der Moral aus einem Zustand der Ordnung in einen Zustand der Unordnung übergegangen ist“ 18, und dieser Übergang spiegele sich auch in solchen Bedeutungsänderungen. Die „hartnäckig unhistorische Behandlung der Moralphilosophie durch zeitgenössische Philosophen“19, die „Abhebung dieser Autoren20 von der kulturellen und sozialen Umgebung, in der sie lebten und dachten; die Geschichte ihrer Ideen unterstellt eine falsche Unabhängigkeit von der restlichen Kultur“.21 Er illustriert: „Noch immer behandeln wir allzuoft die Moralphilosophen der Vergangenheit als Teilnehmer an einem einzigen Streitgespräch mit einem relativ gleichbleibenden Thema, behandeln Plato, Hume und Mill, als wären sie Zeitgenossen von uns und auch untereinander gewesen. (…) Kant hört auf, Teil der Geschichte Preußens zu sein, Hume ist kein Schotte mehr. Denn vom Standpunkt der Moralphilosophie, wie wir sie sehen, sind diese Eigenschaften unerheblich geworden. Die empirische Geschichte ist die eine Sache, die Philosophie eine ganz andere.“22

Die verkannte Wirkkraft des Emotivismus

Den möglichen Einwand, dass es zu jeder Zeit moralische, nicht lösbare Meinungsunterschiede gegeben habe, nutzt er als Einladung, um auf den Emotivismus zu sprechen zu kommen.23 Dieser lehre, dass „alle wertenden Urteile oder genauer alle moralischen Urteile nur Ausdruck von Vorlieben, Einstellungen oder Gefühlen sind, soweit sie ihrem Wesen nach moralisch oder wertend sind.“24

MacIntyre merkt dazu kritisch an, dass ein moralisches Urteil sowohl moralische als auch faktische Elemente in sich vereinen könne. Ein faktisches Urteil zeichne sich dadurch aus, dass es entweder richtig oder falsch sei und ein übereinstimmendes Urteil durch rationale Kriterien zustande komme. Wie aber soll Übereinstimmung gefunden werden bei einem moralischen Urteil, dass allein als Ausdruck von Vorlieben, Einstellungen und Gefühlen definiert werde? Hier könne eine Übereinstimmung durch eine rationale Methode nicht erreicht werden, da es keine gebe. Insofern ließe sich eine Übereinstimmung nur erreichen, indem mittels nichtrationaler Methoden Einfluss auf die Empfindungen und Haltungen derer ausgeübt werde, deren Urteil abweicht. Das heißt, wir würden moralische Urteile nicht nur gebrauchen, um unsere eigenen Gefühle und Haltungen auszudrücken, sondern auch, um solche Wirkungen bei anderen hervorzubringen.25 Der Emotivismus sei „demzufolge eine Theorie, die den Anspruch hat, alle Werturteile überhaupt zu erklären. Wenn sie richtig ist, ist jede moralische Meinungsverschiedenheit rational endlos“26. Im Kern sage der Emotivismus aus, „daß es keine gültigen rationalen Rechtfertigungen für jede Behauptung, daß objektive und sachlich moralische Normen existieren, gibt oder geben kann, und daß es demnach keine solchen Normen gibt.“27 Während die Emotivist:innen ihre Theorie „als eine Theorie über die Bedeutung der Sätze vorgestellt (hätten), die gebraucht werden, um moralische Urteile zu fällen“28, kontert MacIntyre, dass der Ausdruck von Gefühlen oder Haltungen bezeichnenderweise keine Funktion der Bedeutung von Sätzen, sondern von deren Gebrauch bei bestimmten Gelegenheiten sei – und damit nichts anderes als der Versuch, in manipulativer Weise die Gefühle und Haltungen der anderen zu beeinflussen.29 Sein Urteil über den Emotivismus fasst MacIntyre wie folgt zusammen: „Der Emotivismus stützt sich also auf die Behauptung, daß jeder Versuch, vergangen oder gegenwärtig, eine rationale Rechtfertigung für eine objektive Ethik zu liefern, tatsächlich gescheitert ist. Es ist ein Urteil über die gesamte Geschichte der Moralphilosophie und verwischt den Gegensatz zwischen Gegenwart und Vergangenheit, der in meiner Anfangsthese enthalten war.“30

MacIntyre weist darauf hin, dass die analytischen Philosophen zwar den Emotivismus im Großen und Ganzen verworfen hätten, doch dieser nicht tot sei.31 Es sei „wichtig festzuhalten, wie oft in ganz unterschiedlichen, modernen philosophischen Zusammenhängen etwas auftaucht, das der versuchten emotiven Verkürzung der Moral auf persönliche Vorlieben sehr ähnlich ist – auch in den Werken derjenigen, die sich gar nicht für Emotivisten hielten. Die nicht erkannte philosophische Kraft des Emotivismus ist einer der Schlüssel zu seiner kulturellen Wirkung.“32 Und er behauptet: „Der Emotivismus ist in unsere Kultur eingegliedert worden“33. Damit geht für ihn die Feststellung einher, „daß das, was einmal Moral war, zum großen Teil verschwunden ist – und daß dies eine Rückentwicklung darstellt, einen schweren kulturellen Verlust.“34

MacIntyre will sich in seinem Buch daher zwei wesentlichen Aufgaben stellen: (1) die verlorene Moral der Vergangenheit bestimmen und beschreiben und ihre Ansprüche auf Objektivität und Autorität beurteilen sowie (2) seine Behauptung über den besonderen Charakter der Neuzeit beweisen.35

Bevor er hierfür jedoch als nächstes in „die Kultur unserer Vorgänger und das Projekt der Aufklärung“36 eintaucht, sieht er sich zunächst seinem oben postulierten Anspruch verpflichtet, den Emotivismus in den sozialen Kontext einzuordnen. Bei dem von ihm skizzierten Bild der sozialen Welt des Emotivismus drängen sich erschreckende Assoziationen zu den heutigen politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen auf. Dazu mehr im Teil 2 dieses Blogbeitrags, der in Kürze folgen wird.

© Birgit Heitker

1 https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/elon-musk-und-alice-weidel-bei-x-warum-das-gespraech-so-banal-war-110222209.html, abgerufen am 10.01.2025.
2 https://www.tagesschau.de/faktenfinder/musk-weidel-102.html?utm_source=firefox-newtab-de-de, abgerufen am 10.01.2025.
3 Vgl. MacIntyre, Alasdair: Der Verlust der Tugend. Zur moralischen Krise der Gegenwart, Campus Verlag, Frankfurt 2006 (im Folgenden: MacIntyre, Verlust der Tugend).

Das Buch wurde von interessierten Hannoveraner Bürger:innen im Rahmen eines vom Forschungsinstitut für Philosophie Hannover 2024 angebotenen Lektürekreises gelesen und diskutiert.

4 Vgl. Frankena, William K.: Analytische Ethik. Eine Einführung, München 1986, 20; zitiert nach: Ach, J.S./Siep, L., Was ist Moral, was ist Ethik? (im Folgenden: Ach/Siep: Moral), in: Ach, J.S./Bayertz, K./Quante, M./ Siep, L.: Grundkurs Ethik Band I: Grundlagen, Münster 2016, (im Folgenden: Ach/Bayertz/Quante/Siep: Grundlagen Ethik), 10.
5 Vgl. Ach/Siep: Moral, 9.
6 MacIntyre, Verlust der Tugend, 10.
7 Ebd.
8 Ebd.
9 Vgl. ebd.
10 Ebd., 9.
11 Vgl. ebd., 19 ff.
12 Vgl. ebd., 21 f.
13 Vgl. ebd., 22 ff.
14 „Bei der Übernahme aus den vielfältigen Zusammenhängen, in denen sie ursprünglich zu Hause waren, in unsere heutige Kultur sind ‚Tugend‘, ‚Gerechtigkeit‘, ‚Frömmigkeit‘ und ‚Pflicht‘, so sogar ’sollen‘ etwas anderes geworden, als sie es früher waren.“ Ebd., 25.
15 Vgl. ebd., 24 ff.
16 „Die oberflächliche Sprache unserer Kultur neigt in diesem Zusammenhang dazu, selbstgefällig von moralischem Pluralismus zu reden, doch der Begriff des Pluralismus ist zu ungenau.“ Ebd., 24.
17 Ebd.
18 Ebd., 25.
19 Ebd.
20 Ebd.
21 Ebd.
22 Ebd.
23 Der Emotivismus entstand Anfang des 20. Jahrhunderts in England. Als seine exponiertesten Begründer nennt MacIntyre Philosophen wie F. P. Ramsey, Austin Duncan-Jones und S. L. Stevenson, die allesamt Schüler von G. E. Moore (Principia Ethica) waren. Interessant auch sind seine Hinweise darauf, dass beispielsweise John Maynard Keynes, Lytton Strachey und Desmond McCarthy, später auch Virginia Woolf Moores Ausführungen feierten. MacIntyre beurteilt dies als „große Einfalt äußerst intelligenter und scharfsichtiger Menschen“ und sucht nach Gründen, „warum sie die naive und selbstgefällige Apokalyptik Moores übernahmen“ (MacIntyre, 32): „Einer ergibt sich von selbst. Nämlich der, daß der Kreis, aus dem die Bloomsbury-Gruppe hervorgehen sollte, die Wertvorstellungen aus Moores sechstem Kapitel bereits akzeptiert hatte, sie aber nicht als ganz persönliche Vorlieben ausgeben konnte. Sie hatten das Bedürfnis, eine objektive und sachliche Rechtfertigung dafür zu finden, alle Ansprüche außer denen des persönlichen Umgangs und des Schönen zurückweisen zu können. Was wiesen sie insbesondere zurück? Nicht eigentlich die Lehren Platos oder von Paulus, oder andere große Namen aus Woolfs oder Stracheys Befreiungskatalog, sondern jene Namen, die ein Symbol waren für die Kultur des neunzehnten Jahrhunderts.“ Ebd., 32.
24 Ebd., 26.
25 Vgl. ebd., 26 f.
26 Ebd., 27.
27 Ebd., 36.
28 Ebd., 27.
29 Ebd., 29.
30 Ebd., 36.
31 Ebd., 37.
32 Ebd.
33 Ebd., 39.
34 Ebd., S. 39 f.
35 Vgl. ebd. S. 40.
36 So die Überschrift des vierten Kapitels, ebd., 57 ff.

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