Philosophie InDebate
Wir bieten eine Plattform für starke Positionierungen und ausführliche wissenschaftliche Reflexionen. Zeitdiagnostik trifft philosophische Tiefenbohrung. InDebate verschränkt sich mit InDepth.
InDepth
Hier findet die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit philosophischen Fragestellungen und Kontroversen statt.
InDebate
In pointierter Kurzform laden hier Texte zum Erproben von Gedanken und zum Schlagabtausch ein.
Wurde das Denken 1945 befreit? Kontinuitäten und Zerrbilder der Philosophie in Deutschland
Letztes Jahr zum Jahrestag des Novemberpogroms hat Anne Specht, Mitarbeiterin des fiph, auf diesem Blog einen Beitrag zum Stand des Erinnerns in Deutschland veröffentlicht. Dieser Beitrag endete mit „Denkschritten“ – zu denen die Leser:innen eingeladen waren zu folgen. Ich will sie nicht auf mich, sondern auf die Universitätsphilosophie in Deutschland anwenden.
Von wegen Sommerloch! Philosophie bleibt In Debate
Haben Sie schon einmal ihr Lieblingsthema angeklickt, um zu erfahren, welche Artikel sich dahinter verbergen? Welche Begriffe wollten Sie schon immer mal in die Suchleiste eingeben? Kennen Sie alle Artikel Ihrer Lieblingsautorin? Es gibt viel zu entdecken – Beiträge im Archiv, Journale, Links. Ab September mit neuen Beiträge, u. a. von Stephanie Plön.
Matthäuspassion. Über den rätselhaften Versuch Hans Blumenbergs, Gott für die Moderne zu retten.
Verzeihen Sie mir, wenn ich mit einer persönlichen Anekdote beginne. Vor einigen Jahren habe ich zufällig in Bologna ein Buch in die Hand genommen, La Passione secondo Matteo, wie die italienische Übersetzung vom Original – Matthäuspassion – lautet. Ich habe das Buch kurz durchgeblättert und bin zufällig über eine der wenigen Stellen in seinen Werken gestolpert, an denen der Autor Hans Blumenberg sich autobiographisch äußert. Die Passage ist berühmt.
Blogging in der Philosophie
Philosophie InDebate – das heißt, Philosophie im Gespräch, öffentlich, kontrovers, eingebunden. Ein Ort im Netz, der nun schon zehn Jahre existiert. Dessen Geburtstag haben wir zum Anlass genommen, neu darüber nachzudenken, was Blogging in der Philosophie bedeuten kann.
Uneingestanden politisch? Eine rettende Kritik der Transformativen Wissenschaft
Spätestens mit dem Aufstieg der Klimaprotestbewegungen ab 2019 und deren wiederkehrende Bezugnahme auf die Klima- und Umweltwissenschaften (»Hört auf die Wissenschaft«), sehen sich die Wissenschaften erneut mit der Frage konfrontiert, wie sie auf die multiplen Krisen, allen voran der ökologischen reagieren sollen.
The question of free will in Islamic philosophy
Rapid developments are taking place in the field of neuroscience. As a result, ethical questions are increasingly being taken up in the field of brain research: Is there freedom of will? Are human beings free in their actions, or are their actions determined? In the following, the question of moral responsibility in criminals as well as the question of free will underlying this question are examined from an Islamic perspective[1] in an interdisciplinary manner.
Verstehen, was es heißt, kritisch zu fragen, was es gibt. (Kantische) Überlegungen zum ontologischen Fragen
Eine mögliche Auffassung von Philosophie lässt sich wie folgt wiedergeben: Philosophie untersucht die Grundstrukturen der Wirklichkeit, also das, was es letztlich wirklich gibt. Sie tut dies, indem sie Fragen danach stellt, was existiert. Spätestens seit der deutschen Schulphilosophie des 18. Jahrhunderts, ist es üblich, Fragen nach dem Seienden im Allgemeinen, einer philosophischen Teildisziplin mit dem Namen „Ontologie“ (metaphysica generalis) zuzurechnen.
Kunst, KI, Kant und NFT: Wie geht das zusammen?
NFT. An diesen drei Buchstaben kommt man zurzeit nicht vorbei. NFTs – Non-fungible Tokens, das sind nicht-austauschbare Token, die einen bestimmten Gegenstand in einer Blockchain repräsentieren. Ähnlich zu Kryptowährungen wie Bitcoin. Nur im Unterschied zu diesen sind NFTs einmalig und nicht teilbar. Das bedeutet, dass sie nur einmalig erworben werden können und auch nur ein einziges Mal existieren.
Epistemic extortion, between epistemic obligation and political duty
I draw on Nora Berenstain's concept of “epistemic exploitation” and present a series of precisions to consider the asymmetric relation between marginalized groups and public and private institutions. I am particularly interested in those interactions in which the former are called upon to collaborate, under conditions that sustain and reinforce the asymmetry, with institutional projects that will affect their communities and will be executed with or without their participation. I will focus on trans groups, but epistemic extortion is not exclusive to them.
Auschwitz erinnern
… mein erster Besuch in Auschwitz ist jetzt über ein Jahr her. Seitdem schreibe ich darüber. Ich versuche, die Eindrücke zu reflektieren, einen Umgang mit der Hilflosigkeit zu finden, zu verstehen, warum dieser Besuch in meiner Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus so eine Zäsur darstellt. Am Anfang steht die Einsicht, dass Auschwitz nicht nur ein Ort ist, sondern zugleich Name für die Verdichtung aller Gräueltaten des Nationalsozialismus.[1] Am Ende – besser gesagt heute – steht dieser Text. Kein Bericht oder Leitfaden, keine streng wissenschaftliche Abhandlung, sondern eine Aufforderung, Auschwitz zu erinnern. Gegen alle Widerstände, auch die des heutigen Datums.